Mittwoch, 30. Mai 2007
ich bin heillos verwirrt....
lellalo, 00:07h
bis vor kurzem war alles noch schwarz-weiss;
klar konnte ich trennen zwischen gut und boese, richtig und falsch....
naja und ganz ploetzlich schafft es ein einziger mensch mir meine gesamten thesen vollkommen auf den kopf zu stellen.
sein name ist "wang", er ist chinese, genau 50 jahre aelter als ich und was wir einen "weisen" mann zu nennen pflegen.
dieser lehrer gibt mir jeweils zwei stunden unterricht pro tag und fuehrt mich in letzter zeit immer weiter in die geschichte des landes ein.
ich bin verwirrt, weiss nicht mehr was ich glauben soll, denn all das was er sagt ergibt sinn und ich moechte es gerne glauben. und dann kommen die zweifel, schliesslich hab ich daheim auch nicht nur geschlafen...
bis vor kurzem war ganz klar was richtig ist, naemlich das was wir zuhause lernen. und dann ploetzlich wirft eine unterhaltung mit ihm alles um; denn es geht um persoenlichkeiten und wir kommen auf beruehmtheiten wie "marks" und "martin luther" zu sprechen.
er meint es in allem besser zu wissen und ich fange an wuetend zu werden; was bildet sich dieser mensch eigentlich ein alles besser wissen zu muessen?! schliesslich ist das die geschichte meines vaterlandes und meiner landsleute; wie kann er mir da widersprechen?!
zwei tage spaeter sitze ich ihm gegenueber und hoere mir seine theorien ueber bestimmte themen an. ich wippe ungeduldig mit dem fuss, denke bei mir was soll der ganze unsinn, was er erzaehlt kann nicht stimmen, wie ist es doch schade dass ich ihm nicht die wahrheit ueber sein land erzaehlen kann;
und ganz ploetzlich schleicht sich in mich die erinnerung an unsere letzte diskussion ein und ich schaeme mich; wie kann ich es wagen zu meinen, besser bescheid ueber eine sache zu wissen die ich nicht erlebt habe und die nicht die meinige ist.
und dann beginnne ich nachdenklich zu werden, hoere mir gewissenhaft alles an was er zu erzaehlen hat, und es klingt plausibel und ich beginne es glauben zu wollen.
doch wie kann ich etwas glauben das mit zweifeln gespickt ist?
denn was ist schon wahrheit? wer die meisten argumente hat?
meine teilnahme an mehreren debates in der schule hat mir gezeigt dass ein debate nichts ueber die wahrheit einer sache aussagt, ja sie nur noch verkompliziert. denn der allein ist sieger der mehr argumente finden kann.
was also soll an der sache wahr bzw. unwahr sein?
und ich muss erkennen dass ich das raetsel wohl nie loesen werde, denn die menschen die mir auskunft darueber geben koennten sind bereits gestorben.
was mich die sache aber gelehrt hat, ist, dass wir "wessis" die wir doch meinen alles besser zu wissen und unfehlbar zu sein scheinen, uns vielleicht mal von unserem hohen ross herunterschwingen und erstmal anhoeren sollten was beide seiten von einer sache halten, bevor wir ein urteil ueber die beteiligten bilden.
das soll nun kein lehraufsatz sein, sondern ich musste einfach mal meine gedanken irgendwo loswerden und ich hoffe ich bekomme nun nicht tausende von beschwerdebriefen.
denn es ist kein schoenes gefuehl auf einmal zu erkennen dass man ganz schoen hochmuetig auf seinem trohn sass und vielleicht falsch liegen koennte. ob es so ist oder nicht so ist kann man mir mit tausend argumenten dafuer oder dagegen versuchen zu zeigen, doch der glaube, dass ich dadurch die "wahrheit" erfahre, ist in mir ziemlich abgestumpft.
und wenn ich eines noch bemerken darf: es geht hier nicht nur mir in dieser hinsicht so; danni und ich sassen letztens auf dem bett und haben uns haenderingend ueber dieses thema unterhalten. wir sind uns beide einig dass die wahrheit in den geschichten verborgen ist und bleibt, und wir deswegen einfach ein "ich weiss es nicht" von uns selbst akzeptieren muessen.
so viel zu dem thema...
klar konnte ich trennen zwischen gut und boese, richtig und falsch....
naja und ganz ploetzlich schafft es ein einziger mensch mir meine gesamten thesen vollkommen auf den kopf zu stellen.
sein name ist "wang", er ist chinese, genau 50 jahre aelter als ich und was wir einen "weisen" mann zu nennen pflegen.
dieser lehrer gibt mir jeweils zwei stunden unterricht pro tag und fuehrt mich in letzter zeit immer weiter in die geschichte des landes ein.
ich bin verwirrt, weiss nicht mehr was ich glauben soll, denn all das was er sagt ergibt sinn und ich moechte es gerne glauben. und dann kommen die zweifel, schliesslich hab ich daheim auch nicht nur geschlafen...
bis vor kurzem war ganz klar was richtig ist, naemlich das was wir zuhause lernen. und dann ploetzlich wirft eine unterhaltung mit ihm alles um; denn es geht um persoenlichkeiten und wir kommen auf beruehmtheiten wie "marks" und "martin luther" zu sprechen.
er meint es in allem besser zu wissen und ich fange an wuetend zu werden; was bildet sich dieser mensch eigentlich ein alles besser wissen zu muessen?! schliesslich ist das die geschichte meines vaterlandes und meiner landsleute; wie kann er mir da widersprechen?!
zwei tage spaeter sitze ich ihm gegenueber und hoere mir seine theorien ueber bestimmte themen an. ich wippe ungeduldig mit dem fuss, denke bei mir was soll der ganze unsinn, was er erzaehlt kann nicht stimmen, wie ist es doch schade dass ich ihm nicht die wahrheit ueber sein land erzaehlen kann;
und ganz ploetzlich schleicht sich in mich die erinnerung an unsere letzte diskussion ein und ich schaeme mich; wie kann ich es wagen zu meinen, besser bescheid ueber eine sache zu wissen die ich nicht erlebt habe und die nicht die meinige ist.
und dann beginnne ich nachdenklich zu werden, hoere mir gewissenhaft alles an was er zu erzaehlen hat, und es klingt plausibel und ich beginne es glauben zu wollen.
doch wie kann ich etwas glauben das mit zweifeln gespickt ist?
denn was ist schon wahrheit? wer die meisten argumente hat?
meine teilnahme an mehreren debates in der schule hat mir gezeigt dass ein debate nichts ueber die wahrheit einer sache aussagt, ja sie nur noch verkompliziert. denn der allein ist sieger der mehr argumente finden kann.
was also soll an der sache wahr bzw. unwahr sein?
und ich muss erkennen dass ich das raetsel wohl nie loesen werde, denn die menschen die mir auskunft darueber geben koennten sind bereits gestorben.
was mich die sache aber gelehrt hat, ist, dass wir "wessis" die wir doch meinen alles besser zu wissen und unfehlbar zu sein scheinen, uns vielleicht mal von unserem hohen ross herunterschwingen und erstmal anhoeren sollten was beide seiten von einer sache halten, bevor wir ein urteil ueber die beteiligten bilden.
das soll nun kein lehraufsatz sein, sondern ich musste einfach mal meine gedanken irgendwo loswerden und ich hoffe ich bekomme nun nicht tausende von beschwerdebriefen.
denn es ist kein schoenes gefuehl auf einmal zu erkennen dass man ganz schoen hochmuetig auf seinem trohn sass und vielleicht falsch liegen koennte. ob es so ist oder nicht so ist kann man mir mit tausend argumenten dafuer oder dagegen versuchen zu zeigen, doch der glaube, dass ich dadurch die "wahrheit" erfahre, ist in mir ziemlich abgestumpft.
und wenn ich eines noch bemerken darf: es geht hier nicht nur mir in dieser hinsicht so; danni und ich sassen letztens auf dem bett und haben uns haenderingend ueber dieses thema unterhalten. wir sind uns beide einig dass die wahrheit in den geschichten verborgen ist und bleibt, und wir deswegen einfach ein "ich weiss es nicht" von uns selbst akzeptieren muessen.
so viel zu dem thema...
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